Der Ford T der nachhaltigen Wohnprojekte
Das Architektur- und Design-Kollektiv A-01 hat als erster in Costa Rica nachhaltige Wohneinheiten im modularen Baukasten-System entwickelt: das No Footprint House. Die Kunden können, so das Architektur-Studio, nach Herzenslust vor Planungsbeginn so etwas wie virtuelles Lego spielen. Die Fertigung ist nicht nur verhältnismäßig günstig, sondern auch an die lokalen Gegebenheiten angepasst.
Costa Rica-Urlauber wissen ganz genau, was sie an diesem kleinen mittelamerikanischen Land fasziniert: Die Natur, der Regenwald, die tropische Flora, das üppige Grün überall, die immense Artenvielfalt. Dieser zoologische und vor allem botanische Reichtum ist aber vor allem einer Tatsache geschuldet: Costa Rica besitzt ein tropisches Klima. Es ist in weiten Teilen des Landes fast durchgehend sehr schwül, die relative Luftfeuchtigkeit fällt selten unter 80 Prozent.
Es gibt im Wesentlichen nur zwei Jahreszeiten, die Trocken- und die Regenzeit. Letztere liegt zwischen Mai und November, in der Nebensaison, aber doch recht lange. Im September und Oktober kann es mitunter schon zu heftigen Regenschauern kommen, die sich über mehrere Stunden ziehen.
No Footprint House findet international Anerkennung
Diese Rahmenbedingungen erfordern entsprechende Bauweisen. Ein Architektur-Büro, das dem nicht nur nach den klimatischen Erfordernissen gerecht wird, sondern auch hinsichtlich Nachhaltigkeit, ist A-01, das mit dem modularen Wohnbau-System No Footprint House international Beachtung und Anerkennung findet.
Wer als „gringo” oder „gringa” in Costa Rica Land kauft und frisch-fröhlich baut oder bauen lässt, ohne die Rechnung mit der Feuchtigkeit, der in der Trockenzeit starken Sonneneinstrahlung oder der heimischen Insektenwelt zu machen, wird bald mit Schrecken bemerken, welche Fehler begangen wurden und nachbessern müssen.
Da kann es sich schon lohnen, lokale Architekten zu engagieren. Costa Rica gilt zudem als eines der nachhaltigsten Länder der Welt. Arterhaltung und nachhaltiger Tourismus werden in dem Land, das um ein Viertel größer ist als die Schweiz, ganz groß geschrieben. Wer das Land besucht oder sich dort etwas eigenes schaffen möchte, dem ist häufig Nachhaltigkeit wichtig. Was liegt also näher, sich lokale Architekten zu engagieren, die zudem einen Architektur- und Nachhaltigkeits-Award nach dem anderen abräumen?
Hinter A-01 verbirgt sich ein interdisziplinäres Kollektiv. „Unsere partizipatorischen Designansätze sind darauf ausgerichtet, ganzheitliche, nachhaltige Lösungen für die städtische und ländliche Entwicklung zu schaffen”, sagt Architekt Oliver Schütte. Vor kurzem wurde das „No Footprint House” (NFH) von A-01 bei der zentralamerikanischen Architekturbiennale BARCA 2021-2022 zum besten Wohnprojekt der Region gekürt. „Es ist bereits die 28. globale Auszeichnung, die wir für unsere modulare Design-Toolbox für nachhaltige Wohnräume und für den ersten gebauten Prototyp in Costa Rica erhalten haben.”
Aber es ist nicht so, dass es nicht schon weitere lokale Initiativen für nachhaltigen und innovativen Bau im Land gäbe: Beispiele dafür sind etwa die naturnahen Büros von Salagnac Architects oder die Lehm-Villen der Gründerin des Studios Formafatal Dagmar Štěpánová.
Ford T der nachhaltigen Architektur
„Wir haben etwas geschaffen, was wir als ,den Ford T der nachhaltigen Architektur‘ bezeichnen”, heißt es bei A-01. Das Modell T von Ford war weltweit das erste massenweise produzierte Automobil – auf dem Fließband, damals eine Novität. Zwischen 1908 und 1927 wurden in den Vereinigten Staaten 15 Millionen Stück gebaut, und somit war es das meistverkaufte Automobil der Welt, bis 1972 dieser Titel an den VW Käfer ging.
„Die Aufgabe, die wir uns gestellt hatten, bestand darin, ein hocheffizientes und anpassungsfähiges Gebäudesystem mit geringen Umweltauswirkungen zu erschwinglichen Kosten zu schaffen. Das bezeichnen wir als „den Ford T der nachhaltigen Architektur”.
Oliver Schütte, A-01
Eine Familie aus den Niederlanden fing Feuer für das No Footprint House (NFH). A-01 wurde herausgefordert umzusetzen, was ohnehin Grundidee war: Ein vorgefertigtes, modulares Wohnsystem zu nutzen und gleichzeitig auf die individuellen Bedürfnisse der künftigen Nutzer sowie auf den Standort einzugehen.
Drei Versionen des No Footprint House
Das No Footprint House ist im Allgemeinen als freistehendes Haus gedacht, das die umgebende Natur und den Standort so weit wie möglich respektiert. Das NFH war in den Versionen 36, 81 und 108 konzipiert – das entspricht den jeweiligen Quadratmeter-Flächen.
Die Räume lassen sich nach den Bedürfnissen der Kunden und den örtlichen Umwelteinflüssen wie Zugangsmöglichkeiten, Aussicht, Windrichtung oder Sonneneinstrahlung einteilen. In der nächsten Phase wird das Gebäude hinsichtlich der nachhaltigen Baumaterialien ganz nach dem Geschmack und den Wünschen der Nutzer auf der Grundlage des Basiskatalogs ausgerichtet.
Modular und doch individuell
Für jene Menschen, die eine völlig andere Konfiguration als die vorgefertigten Typologien haben wollen, denen aber das Konzept und all das, wofür das No Footprint House steht, gefällt, übernimmt A-01 die Essenz des modularen Systems, das auf einem 3×3-Meter-Konstruktionsrastersystem aus Holz oder Stahl basiert.
Die Ausführung lässt im Prinzip ein hohes Maß an Individualisierung zu. Es wird dann jedoch teurer. Schließlich sind bei den vorgefertigten Varianten alle technischen und genehmigungsbezogenen Fragen bereits geklärt. So könne man im Vergleich zu den anderen Lösungen, die aktuell auf dem Planungs- und Ausführungsmarkt in Costa Rica angeboten werden, günstig(er) bleiben, heißt es.
Kontinuierliche Lernkurve
„Mit jedem Modell des No Footprint House und jedem Kunden lernen wir dazu. Das Gesamtprojekt wird dank der iterativen Feedbackschleifen immer besser.” Die Kunden begännen, mit den Komponenten des Systems zu spielen, wie mit einer Art von Lego. Variationsmöglichkeiten seien entscheidend, um Monotonie zu vermeiden.
Der „prototypischen Bauherrenfamilie” aus den Niederlanden gefiel besonders die Offenheit des Designkonzepts, das die unglaubliche Artenvielfalt der tropischen Flora und Fauna auf sehr direkte und nahtlose Weise erlebbar macht. Wichtiges Kriterium, das wohl viele Expats in Costa Rica beschäftigt, ist, dass das Gebäude bei Abwesenheit sicher verschlossen werden kann.
Minimaler Impact trotz erschwerter Anlieferung
Darüber hinaus punktet das No Footprint House mit Effizienz, rascher Lieferung und Errichtung sowie dem minimalen Impact auf der Baustelle, in diesem Fall Ojochal, ein kleiner Ort an der Pazifikküste. Je weiter weg ein Projekt von den städtischen Gebieten ist, umso mühsamer gestaltet sich der Prozess, Baumaterial und Arbeitskräfte an den Zielort zu bringen – was wiederum nachteilig für die Umwelt ist (und nebenbei viel Geld verschlingt).
Das NFH-108, wie es in Ojochal gebaut wurde, basiert auf einem strukturellen Raster von zwölf mal neun Metern. Es enthält einen kombinierten Wohn- und Essbereich, zwei Bäder, zwei Schlafzimmer und eine multifunktionale Terrasse.
Verschiedene Grade räumlicher Trennung
Die Räume lassen sich durch verschiedene Schichten von Glasschiebern und „Vorhangwänden” abschließen, um wechselnde Grade der räumlichen Trennung oder sozialen Integration zu ermöglichen.
Der obere Teil des Gebäudes bleibt permanent offen, um eine ungehinderte Luftzirkulation und Querlüftung zu gewährleisten. Paneele aus Moskitonetzen verhindern das Eindringen von Insekten.
Zentraler Versorgungskern
Der Prototyp ist um einen zentralen Servicekern herum organisiert. Dieser umfasst alle Maschinen, die Technik, die Schränke, die Bäder, die Küche und den Waschraum. Die Komprimierung dieser Versorgungseinrichtungen in einer kompakten Einheit ermöglicht den offenen Grundriss rund um diesen Kern. Außerdem trägt sie zur Effizienz des Gebäudes in Bezug auf Montage und Wartung bei.
Zusätzliches Mobiliar wird in die zweischichtige Fassade hineingeschoben, die durch die vertikalen Stützen und die geneigten Außenverkleidungen entsteht. Diese Neigung verringert die direkte Einwirkung von Sonnenlicht und Niederschlag.
Dynamik zwischen Natur und gebauter Umwelt
Das im feuchten, tropischen Klima gelegene Gebäude muss auf den natürlichen Lebensraum reagieren – dies geschieht durch Klimakontrolle durch natürliche Belüftung und Sonnenschutz. Die Fassadenpaneele können individuell geöffnet oder geschlossen werden, um den Ausblick und die Belichtung zu regulieren, die Luftströme zu verstärken oder zu reduzieren sowie Privatsphäre und Sicherheit zu schaffen.
Sie verwandeln Innen- in Außenräume und spielen mit der Dynamik zwischen der Natur und der gebauten Umwelt, einem der Hauptmerkmale tropischer Architektur.
Die einzelnen Räume des Prototypen wurden nach ortsspezifischen Einflüssen wie Eingangsbedingungen, Ausblicke, Sonnen- und Windexposition etc. positioniert. Das Grundstück des Kunden war groß genug, um das Gebäude selbst, die Zufahrt, gärtnerische Elemente und natürliche Wasserfilteranlagen sowie Wege zur Erkundung der tropischen Landschaft zu gestalten.
Von „tiny” bis zum Einfamilienhaus
Das Haus in Ojochal wurde als Prototyp in die Serienproduktion geschickt. Es wurde im Zentraltal von Costa Rica vorgefertigt und mit einem einzigen Lastwagen an seinen Bestimmungsort transportiert.
In der Anfangsphase gibt es das NFH in den drei verschiedenen vorgefertigten Größen, die hinsichtlich der internen Aufteilung und Anschlüsse sowie der Materialausführung automatisch konfiguriert werden können: von „winzig” (36 m²) über mittelgroß (81m2) bis hin zum Einfamilienhaus (108m2).
Gründliche Kontrolle des ökologischen Fußabdrucks
Jedes Gebäude wird anhand eines Katalogs mit vorgefertigten Komponenten maßgeschneidert. Dies ist der erste derartige Ansatz seiner Art in Mittelamerika. Die Auswahl aller Elemente und Materialien basiert auf einer gründlichen Untersuchung der Herkunft, der Verarbeitung und des ökologischen Fußabdrucks.
Zu den im NFH-Katalog enthaltenen Bauteiloptionen gehören Konstruktionsholz und -stahl, verschiedene Arten von Lamellen und perforierten Paneelen für die Fassade, Bambus- und Holzdecken sowie mineralische und synthetische Oberflächen für Wände und Böden. Sie können je nach den spezifischen Bedürfnissen und Vorlieben jedes Kunden ausgewählt werden. In Ojochal entschied sich der Kunde für den Bau des NFH-108 als schwimmende Stahlkonstruktion mit Holzverkleidung.
Vollständige Ökobilanz
Für den NFH-Prototyp in Ojochal wurde eine vollständige Ökobilanz, ein Life Cycle Assesment, oder kurz LCA, erstellt. Diese Ökobilanz wurde als Best Practice auf den internationalen Konferenzen der Vereinten Nationen zum Klimawandel 2019, der PreCOP25 in Costa Rica und der COP25 in Madrid, vorgestellt.
Für den Prototyp wurden im Wesentlichen die Materialien verwendet, die in Costa Rica zur Verfügung stehen. Die Ökobilanz des No Footprint House habe gezeigt, dass in der Stahlkonstruktion des Gebäudes noch viel Energie stecke. Die Zusammenarbeit mit der schweizerisch-costaricanischen Firma Novelteak, die in Costa Rica nachhaltig Holz produziert, brachte eine laminierte Teakholzstruktur und Oberflächen hervor, die nun zum Einsatz kommen.
Teil der Lösung sein: CO2-Einsparungspotenziale
Laut Ökobilanz spare aber bereits der Stahlprototyp in Ojochal 40 Prozent der Kohlenstoffemissionen im Vergleich zu einem typischen Haus ähnlicher Größe in Costa Rica ein. Mit einem NFH aus Holz lasse sich der CO2-Fußabdruck auf 60 Prozent im Vergleich zum Basisfall senken.
Die Experten von A-01 wollen nach weiteren Verbesserungen in der Produktionskette die verschiedenen Gebäudetypen auf 80 Prozent unter dem jeweiligen Basisfall bringen. Die verbleibenden 20 Prozent könnten durch lokale Energieerzeugung oder Wiederaufforstung kompensiert werden. So könne der Bausektor einen Teil der Lösungen liefern, die für die aktuell größten Klima-Herausforderungen weltweit dringend benötigt werden.
Auch die nachhaltige Versorgung des NFH in Ojochal wurde sehr umfassend diskutiert. Letztendlich entschied man sich dafür, es an das öffentliche Wasser- und Energienetz anzuschließen. „Da das Wasser hier in der Region aus lokalen Quellen stammt und die öffentliche Energie in Costa Rica zu fast 100 Prozent aus erneuerbaren Energien gewonnen wird, wollten wir nicht Photovoltaik importieren.” Stattdessen wird das Wasser vor Ort mit einer thermischen Solaranlage aus heimischer Produktion erwärmt.
Schichten-System zur standortabhängigen Adaptierung
Die „passiven Designstrategien” wie die standortabhängige Positionierung, natürliche Belüftung und Beschattung werden durch schräge Lamellenfassaden an der äußeren Schicht des Gebäudes unterstützt. Durch ihre Neigung werden die Auswirkungen von Sonnenlicht und Spritzwasser minimiert. Die Pfahlbauweise ermöglicht auch eine Belüftung von der Unterseite des Gebäudes her. An extrem heißen Tagen können die Bewohner die Luftströme durch Öffnen der Fassadenpaneele und den Einsatz von Deckenventilatoren optimieren.
Wir dürfen Nachhaltigkeit nicht als etwas betrachten, das uns zu Einschränkungen zwingt, z.B. nur kalt zu duschen oder unter der tropischen Hitze zu leiden. Wir ziehen es vor, die nachhaltige Entwicklung als ein Konzept zu betrachten, das Innovationen auslöst und vorantreibt, und das, was wir haben, auf sinnvolle Weise zu nutzen.
Oliver Schütte, Architekt
In Costa Rica gibt es freilich auch andere klimatische Bedingungen, etwa Höhenlagen bis zu über 4.000 Metern, wo es natürlich auch kühl werden kann sowie tropisch-trockenes Klima im Nordwesten des Landes. Dort kann es im Sommer extrem heiß werden. Um all diesen unterschiedlichen Bedingungen gerecht zu werden, arbeitet A-01 mit Schichten, die leicht hinzugefügt oder entfernt werden können. Dies inkludiert etwa Wärmedämmung oder mehr gläserne Wände.
„Perfektes Labor” – und Projekte in Deutschland und Österreich
A-01 versteht Costa Rica mit seinem Mikroklima und den lokalen baulichen Herausforderungen derzeit als „perfektes Labor”. Dennoch denkt man schon einen Schritt weiter, etwa an die Expansion in andere tropische oder subtropische Länder.
Die Anpassung des Bausystems an andere Klimazonen und Gegebenheiten stelle im Moment noch eine große Herausforderung dar. Dennoch arbeitet A-01 an zwei Projekten, die von Kunden in Deutschland und Österreich vorgeschlagen wurden, zwei Länder mit einigen der höchsten Energieeffizienzanforderungen der Welt.
Mehrstöckiges Projekt in Deutschland
Das Projekt in Deutschland ist ein mehrstöckiges Gebäude mit Holzrahmenbau und bedienbaren Lamellenfassaden. Es ist in städtischer Lage in unmittelbarer Nähe zu Nachbargebäuden gelegen, die sich an zwei Seiten der Struktur anschließen, so dass die Fragen der Verdichtung und der Integration zu sehr wichtigen Zusatzaufgaben werden.
A-01 hat schon im Jahr 2010 erste Entwürfe für einen Fahrplan vorgelegt, mit dem Costa Rica insgesamt kohlenstoffneutral werden soll. Dies wurde in Zusammenarbeit mit dem Office for Metropolitan Architecture OMA und dem zugehörigen Think-Tank für Advanced Media Operations AMO entwickelt.
Die 4 „E”s
Die interdisziplinäre Agentur A-01 befasst sich daher auch mit Fragen der Landwirtschaft, der Mobilität und anderen Sektoren und deren Emissionen. Leitmotiv sind die von A-01 identifizierten 4 E’s der nachhaltigen Entwicklung: Wirtschaft (eonomía), Ökologie (ecología), Gerechtigkeit (equidad), erweitert um Engineering.
Das NFH habe seine Wurzeln in der Arbeit von Fachleuten, die nach kombinierten Lösungen in der Architektur und im Ingenieurwesen suchten, gepaart mit einer breiteren Weltsicht. Prägend sei beispielsweise das ufo-ähnliche „Dymaxion House” von Buckminster Fuller oder die bahnbrechende Arbeit von Jean Prouvé in Bezug auf seine vorgefertigten systemischen Entwürfe für verschiedene Klimazonen, wie das in Afrika bereits 1945 errichtete „Maison Tropicale”.
Zahlreiche Awards für das No Footprint House
Zu den zahlreichen Awards, die das No Footprint House erhalten hat, gehören das „Beste Haus des Jahres 2019” von The Plan (Italien), die globalen A+Awards (USA) in der Kategorie Architektur und Nachhaltigkeit sowie der Green Product Award 2020 (Deutschland).
Das NFH erhielt auch die höchste Auszeichnung bei den Iconic Awards für Formgebung und des German Design Awards 2020. Und das Projekt hat es geschafft, bei den International Architecture Awards zu gewinnen, einer der renommiertesten Auszeichnungen in der Welt der Architektur. Dieser jährlich stattfindende Wettbewerb wird vom European Centre for Architecture Art Design and Urban Studies in Zusammenarbeit mit dem Chicago Athenaeum International Museum organisiert. Zudem wurde das No-Footprint-Haus 2021 von der World Architecture Community ausgezeichnet. Weiters gewann es den Grand Prix du Design von Kanada in insgesamt 5 Kategorien.
Text: Linda Benkö
Fotos: Fernando Alda Fotografía, Jim Linwood (Wikimedia), Rmhermen (Wikimedia)
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Der Prager Hauptbahnhof wird seit Jahren renoviert. Der Entwurf von Henning Larsen will nun auch die finsteren Ecken verbannen und den Bahnhof mit einem spektakulären Holzbau zur sehenswerten Destination machen.
Der von MVRDV und Space Encounters konzipierte Holz-Hybrid-Wohnturm „Nachteiland“ soll Amsterdam um ein energiepositives, grünes und Gemeinschaft förderndes Projekt bereichern. Und beweisen, dass nachhaltiges Design weit mehr ist als nur „nice to have“.
Der Entwurf für einen Wolkenkratzer in der albanischen Metropole Tirana ist laut Shigeru Ban Architects eine moderne Version der Unité d’Habitation, Corbusiers berühmter „Wohnmaschine“. Die aufgelöste Fassade sorgt dafür, dass das Hochhaus atmen kann.
In Seekirchen am Wallersee wurde kürzlich der Neubau der Bezirkshauptmannschaft Salzburg-Umgebung eröffnet. Der bis dato größte Verwaltungsbau in Holz-Bauweise führt eine neue architektonische Amtssprache ein und macht Lust auf den Behördengang.
Was macht ein Zirkus, wenn er sesshaft wird? Richtig. Er tauscht sein Zelt gegen ein prismatisch gekrümmtes Schalentragwerk aus Holz. Knie's Zauberhut brilliert in der Königsdisziplin des Ingenieur-Holzbaus.
Der Uni-Campus Tórshavn wird erweitert und damit das baukulturelle Erbe der Färöer Inseln fortgeschrieben. Das Büro Henning Larsen setzt auf einen konstruktiven Holzbau, ortstypische Grasdächer und ein Design, das den harten Winden trotzt.
Das ikonische Umbrella House des japanischen Architekten Kazuo Shinohara fand auf dem Vitra Campus in Weil am Rhein eine neue Heimat.
The Wing of Swallow nennt sich ein dreidimensionaler Freizeitpark in Shenzhen, der Erholungsraum, Erlebnisspielplatz und Aussichtsplattform in einem ist. Ein Stück öffentlicher Raum aus Holz, der unterhält und verbindet.
Ganz an der Spitze der Insel Java befindet sich Amsterdams Flatiron-Gebäude aus Holz, das Hotel Jakarta. Das Herz des energieneutralen 4-Stern-Hotels bildet ein subtropischer Garten.
Die Holz-Hybrid-Bauweise schont Ressourcen und basiert auf einem modularen System aus Fertigteilen. Wie diese zusammengesetzt werden, zeigen die 3D-Modelle des Bürogebäudes Timber Peak, der schon bald den Zollhafen Mainz überragen wird.
Unweit von Amsterdam entsteht Europas größtes, aus Holz gebautes Logistikzentrum: Das „Logistics Center West“ des Mode-Riesen Bestseller. Designt vom Büro Henning Larsen. Und mit dem Ziel, neue Standards in Sachen Nachhaltigkeit und Design zu setzen.
Australien hinkt beim nachhaltigen Bauen hinterher. Der Macquarie University Incubator ist ein preisgekrönter Holzbau, der zeigt, wie sich Energie und Ressourcen auf allen Ebenen einsparen lassen.
Mit dem Shanshui Firewood Garden in der chinesischen Provinz Sichuan übersetzt das Büro Mix Architecture das baukulturelle Erbe in eine neue Formensprache. Lichte Wandschirme aus aufgehängtem Brennholz loten den Raum neu aus.
Renommierte britische Privatschulen setzen immer öfter auf repräsentative Holzbauten. Mit dem neuen Lesesaal der St. Edward’s School nördlich von Oxford verpasste das Büro TSH Architects der Fachwerk-Bauweise ein zeitgemäßes Update.
Holz ist nicht gleich Holz. Die enorme Entwicklung in den letzten Jahrzehnten hat neue Holzbauprodukte mit enorm hoher Belastbarkeit hervorgebracht. Bernhard Egert, Head of Timber Construction der UBM Development AG, erklärt die wichtigsten im Überblick.
Der Impact Hub Berlin ist ein Community- und Co-Working-Space, der das kreislauffähige Bauen von der Theorie in die Praxis gebracht hat. LXSY Architekten setzten einen Holzbau in eine alte Lagerhalle und bauten ihn mit großteils recycelten Baustoffen aus.
Die Geschichte des Salzburger Hotels Zum Hirschen ist Jahrhunderte alt. Die Eigentümer renovieren das Hotel nun und erweitern es um 42 Wohnungen in Holz-Hybrid-Bauweise. Statt Schnitzel und Gulasch serviert man nun levantinische Mezze.
Auf dem Anwesen Domaine de Bayssan standen lange Zelte als Provisorium für ein Theater. Das Pariser Büro K Architectures griff für eine neue Spielstätte auf dem historischen Gelände auf die Idee des Zirkuszelts zurück.
Mit dem Hotelprojekt Boca de Agua hat Architektin Frida Escobedo eine Anlage mit spezieller Magie an die mexikanische Laguna de los Siete Colores gesetzt: Die Gäste logieren in Baumhäusern aus Holz und Stein, die ganz auf Nachhaltigkeit und Regeneration ausgerichtet sind.
Die jüngste Transformation hat aus dem Zollhafen Mainz ein lebenswertes Wohn- und Arbeitsviertel gemacht. Das Holz-Hybrid-Hochhaus Timber Peak bildet die neue Spitze am Zollhafen und ist ein Vorzeigeprojekt für das klimafreundliche Bauen der Zukunft.
Stefan Winter zählt zu den renommiertesten Fachleuten, wenn es um Holz als Baustoff geht. Warum Hybridlösungen kein Rückschritt für den Holzbau sind und wie langfristige Holzprodukte das Klima verbessern, erklärt der Professor und gelernte Zimmerer im Interview.
Das Architektenduo Katsuya Fukushima und Hiroko Tominaga hat mit der neuen Kyudo-Halle und dem Boxclub der Kogakuin Universität zwei innovative Holztragwerke entwickelt. Kostengünstiges Bauen heißt in diesem Fall: Ressourcen schonen.
Singapurs Changi Airport ist weltweit einzigartig. Neben dem spektakulären Kuppelbau mit dem größten Indoor-Wasserfall der Welt ist nun ein neuer Terminal in Planung, der den Flughafen zur vollwertigen Stadt machen soll.
Eine der wichtigsten Institutionen in New Yorks öffentlichem Raum hat Zuwachs bekommen. Moynihan Connector nennt sich die Verbindungsbrücke, die einen neuen Anschluss zur High Line und einen Hochwald für Manhattan bringt.
Ao-ft hat das Spruce House & Studio aus Massivholz in eine Londoner Reihenhaus-Zeile eingefügt. Und zeigt damit, dass sich Historie und Moderne nicht ausschließen. Zusammen kann beides sogar nachhaltig sein.
Der Seeigel stand Pate für einen Pavillon auf dem Gelände der Universität Freiburg. Wissenschafter:innen haben ihn geplant. Gebaut wurde er von Robotern. Ziel ist es, Ressourcen zu sparen und neue Ansätze für nachhaltiges Bauen zu finden.
Ein besonderes Highlight der neuen alpinen Architektur befindet sich in den Eggentaler Dolomiten. Nicht nur, weil die Hütte Oberholz auf über 2000 Meter liegt, auch weil sich Tradition und Moderne hier auf Augenhöhe treffen.
Eine neue Multifunktions-Arena soll Vancouvers Veranstaltungsszene bereichern. Das PNE Amphitheatre erfüllt mit seiner rekordverdächtigen Dachkonstruktion aus lokalem Holz aber auch einen wichtigen politischen Auftrag.
Mit dem Fährterminal in Tórshavn bekommen die Färöer Inseln ein neues architektonisches Wahrzeichen in Holz-Beton-Hybridbauweise. Der Entwurf von Henning Larsen sorgt auch dafür, dass der Hafen den Menschen zurückgegeben wird.
Nicht in einer Weltmetropole, sondern im schottischen Hügelland befindet sich eines der ambitioniertesten Holzbauprojekte unserer Zeit. Das doppelt gekrümmte Holzkuppeldach der Macallan Distillery ist Ingenieurskunst auf höchstem Niveau.
Die Vogelbeobachtungsstation Tij im niederländischen Schilfgürtel ist ein Paradebeispiel für das zirkuläre Bauen im Einklang mit der Natur. Die eiförmige Holzkonstruktion basiert auf der Zollinger-Bauweise, das Schilf seiner Hülle stammt aus direkter Umgebung.
Mit der Stockholm Wood City entsteht auf einem ehemaligen Industriegelände die größte Stadt der Welt, die aus Holz gebaut ist. Die Architektur für die Vorzeigestadt der Zukunft kommt von den Holzbau-Pionieren Henning Larsen und White Arkitekter.
Das Tamedia-Gebäude in Zürich zählt auch zehn Jahre nach seiner Errichtung zu den visionärsten Ingenieur-Holzbauten der Welt. Welcher Ansatz hinter der herausragenden Konstruktion steht, hat Pritzker-Preisträger Shigeru Ban dem ubm magazin. verraten.
Das Unternehmen Modvion errichtet in Schweden eine 105 Meter hohe Windkraft-Anlage aus Holz. Weltweit die höchste ihrer Art. Windkraftwerke mit Holztürmen sind ein junger, aber expansiver Markt.
Hundert Jahre nach der Patentierung des Zollinger-Daches bekommt die freitragende Holzbauweise wieder neuen Auftrieb. Sie ist materialsparend, kreislauffähig und funktioniert gut im Selbstbau, weshalb sie heute bei der Errichtung von Werkhallen wieder beliebt ist.
Statt Grünflächen zu versiegeln und die Alpenlandschaft zu verhütteln, geht das Chaletdorf Peterhof Furx einen anderen Weg. Das Büro Baumschlager Eberle lieferte eine Hüttensiedlung mit architektonischem und ökologischem Anspruch.
Mount Fuji Architects entwarfen für den japanischen Immobilien-Konzern Daito Trust Construction in Tokio ein Ausstellungs- und Bürogebäude mit einer spektakulären Dachkonstruktion aus Holz: den ROOFlag.
Die Casa C ist alte, bodenständige, landwirtschaftliche Schweizer Nutzarchitektur. Und doch eines der ungewöhnlichsten Wohnhäuser im Land der Eidgenossen.
Zirkulär, naturnah und klimapositiv. Das Projekt Juf Nienke der Architekturbüros SeARCH und RAU gilt als das nachhaltigste Wohnbauprojekt Amsterdams. Die Holzbaumodule sind erweiterbar und für den Insektenschutz sorgt ein Fledermaushotel am Dach.
Wo früher Autos vor dem Supermarkt parkten, stehen nun vier neue Baukörper, die nicht nur in der Fassade, sondern auch in der Struktur aus Holz bestehen. Das Projekt Woody-M in Wien zeigt, wie innerstädtische Nachverdichtung geht.
Die Sundby School spielt die Klaviatur der klimaneutralen Baustoffe. Neben dem nachwachsenden Holz besteht sie aus einem Material, das für die Bauwende entscheidend sein könnte: Stroh. Ein wertvolles Abfallprodukt aus der Landwirtschaft.
Die CO₂-Emissionen zu senken ist für große Metropolen und ihre Skylines eine besondere Herausforderung. Dass auch historische Hochhäuser dekarbonisiert werden können, zeigt die beispiellose Sanierung des Empire State Building. Seine Aufzüge erzeugen neuerdings Strom.
Mit der Mannheimer Multihalle schuf Pritzker-Preisträger Frei Otto ein architektonisches Meisterwerk, das als „Wunder von Mannheim“ in die Geschichte einging. Seit 2021 wird es aufwändig saniert. Das neue Nutzungskonzept soll ganz im Sinne des alten Meisters sein.
Kopenhagens neues Viertel Nordhavn ist ein Paradebeispiel für nachhaltige urbane Entwicklung. Stadtarchitektin Camilla van Deurs hat dem ubm magazin. verraten, wo die großen Hebel zur CO₂-Reduktion liegen und warum die Stadt der Zukunft (fast) autofrei ist.
Der Handelsgigant Walmart errichtet im US-Bundesstaat Arkansas eine neue Konzern-Zentrale. Damit entsteht gleichzeitig der größte Campus mit Gebäuden aus Massivholz der USA.
Die neue Voisthalerhütte am Hochschwab ist ein konstruktiver Holzbau mit ökologischem und architektonischem Anspruch. Die energieautarke Schutzhütte von Dietger Wissounig Architekten erhielt das Umweltgütesiegel und den BIG SEE Architecture Award 2023.
Katja Kammerer ist Tischlerin, Architektin und Holzbau-Profi. Ihr geballtes Wissen und ihre Begeisterung für Holz setzt sie dort ein, wo UBM Development das erste Holz-Hybrid-Hochhaus in Mainz errichtet – den Timber Peak. Ein Porträt zwischen Holzwerkstatt und Bauamt.
Zu 80 Prozent wiederverwertbar, zu 70 Prozent aus Rohstoffen gebaut, die aus einem Umkreis von 30 Kilometern stammen. In Südtirol wurde ein alter Stall zu einem Haus aus dem Öko-Baustoff Hanf umgewandelt.
Die natürlichen Kreisläufe der Natur zu beachten ist eine Grundlage ökologischen Landbaus. Diesen Prinzipien fühlt sich der Hersteller von Bio-Lebensmitteln Rapunzel naturgemäß verpflichtet. Sie gelten auch für das neue Betriebsgelände, auf dem Besucher nun die Rapunzel Welt entdecken können.
Eine neue Art von Miteinander und nachhaltiger Lebensraum zu leistbaren Preisen. Das verspricht das alternative Wohnprojekt Auenweide. Was das Holzbauprojekt so besonders macht, das hat Architekt Markus Zilker gegenüber dem ubm magazin. erklärt.
Das slowenisch-spanische Unternehmen Lushna erobert mit Glamping Cabins aus Holz den Weltmarkt. Das Unternehmen entwickelt aber auch Öko-Resorts und verspricht den „Glamour der Natur“.
Auf dem Gelände des Stanford Research Park in Palo Alto entsteht ein hochmodernes und nachhaltiges Bürogebäude. Das "Verdant Sanctuary" ist eines der ersten Bauwerke im Silicon Valley, das auf Massivholzbauweise setzt.
Wie kreativ die klimafreundliche Nachverdichtung sein kann, zeigt das Projekt Stadthaus in Linz. Das Architekturbüro mia2 hat den Aushub in Stampflehmwände gepresst und das historische Gebäude dank Holzbau in seiner Höhe fast verdoppelt.
Die Form ist eine Fusion aus alpiner Architektur und zerklüfteter Bergkette. Das neue Kongress- und Messezentrum in der norditalienischen Gemeinde Agordo lotet die ästhetische Ausdrucksform des Holzbaus neu aus.
Ein Supermarkt, der selbst Lebensmittel für die Region erzeugt und klimaneutral erbaut ist. Das ist das Konzept von Rewe Green Farming, dessen Prototyp in Wiesbaden steht. Nun sollen weitere Filialen in Holzbauweise folgen.
Shigeru Ban zählt zu den wichtigsten Vertretern einer neuen, nachhaltigen Architektur. Warum er diese Zuschreibung ablehnt und warum die Beständigkeit eines Gebäudes nicht vom Baumaterial abhängt, hat er uns bei einem ausführlichen Interview in seinem Büro in Paris erklärt.
Bernhard Egert ist einer von 300 Timber Heroes in der UBM Development. Er zählt zu den gefragtesten Holzbauexperten des Landes. UBM Development hat ihn an Bord geholt, damit er im Bereich „Timber Construction“ seine breite Kompetenz einbringen kann. Wir haben den naturverbundenen Diplomingenieur zum großen Holzbau-Talk gebeten.
Es sieht aus wie eine Utopie, soll aber in den nächsten Jahren in Kopenhagen Wirklichkeit werden: Metro-Stationen in hybrider Holzbauweise. Das Konzept von JaJa Architects ist ganzheitlich angelegt und wendet das klimafreundliche Bauen jetzt auch unter der Erde an.
Mit einem Neubau auf dem Campus der Universität Tilburg beschert das Büro Powerhouse Company den Niederlanden ihr erstes aus Massivholz gefertigtes Uni-Gebäude: Ein modernes Hörsaalzentrum, das den Studenten viel zu bieten hat. Zeitlos designt und energieneutral.
Seit dem Bau eines wegweisenden Holz-Hochhauses in Schwedens hohem Norden sind sie in aller Munde. White Arkitekter schrauben die grüne Messlatte gerade ordentlich nach oben. Das Ziel: Klimaneutralität bis 2030. Über die Strategie dahinter haben wir mit Vize-CEO Carl Bäckstrand in Stockholm gesprochen.
Das Open-Source-Projekt Living Places will das Wohnen nicht nur nachhaltiger und gesünder macher, sondern auch für mehr Menschen leistbar. Die Prototypen in Holzbauweise können in Kopenhagen besichtigt werden – der diesjährigen Welthauptstadt der Architektur.
Eines der spektakulärsten Holzbauprojekte wird derzeit in Schweden realisiert. Der neue Wisdome des Tekniska Museet in Stockholm ist eine Free-Form-Konstruktion aus 20 Kilometer Furnierschichtholz, die so noch nie zuvor gebaut wurde.
Wenn in Kopenhagen nach 30 Jahren erstmals wieder eine Kirche gebaut wird, dann mit Ikonen-Potenzial. Für die Ørestad Church entwarf Henning Larsen einen skulpturalen Holzbau. Eine Kirche 2.0, die zum modernen Community-Center wird, unabhängig vom Glaubensbekenntnis.
Das tschechische Holzverarbeitungsunternehmen Kloboucká lesní engagiert sich für nachhaltige Forstwirtschaft und ebensolches Bauen. Sein neuer, von Mjölk Architekti designter Hauptsitz passt dazu: Schlicht, umweltfreundlich, aus Holz und mit modernsten Technologien.
Es braucht neue Strategien für die sinnvolle Nachnutzung von Industriebrachen. Die Re-Use-Spezialisten von Smartvoll zeigen, wie aus der alten Remise Amstetten ein neues Ökosystem aus Pflanzen, Tieren und Menschen entstehen kann.
Das außergewöhnliche kleine Wohnhaus Strohfloh zeigt, wie nachhaltiges Bauen unkompliziert zu bewerkstelligen ist. Die „Holzperle” wurde in Holzriegelbauweise mit Strohballendämmung und Photovoltaikanlage in Murstetten errichtet.
Die Bayerische Versorgungskammer bekommt eine neue Zentrale vom frisch gekürten Pritzker-Preisträger David Chipperfield. Das 3-teilige Ensemble in Holz-Hybrid-Bauweise ist ein klares Bekenntnis für nachhaltiges Bauen und eine Absage an die rein ikonische Hochhaus-Architektur.
In der Weinregion Südoststeiermark transformierten ein Jungwinzer und eine Architektin einen alten Kuhstall zu einem zeitgemäßen Weinbaubetrieb. Das sichtbare Holztragwerk wurde im Weinhof Locknbauer zum Designelement erklärt.
Ein adaptierbares Tiny House aus den Niederlanden hebt die Grenzen zwischen Drinnen und Draußen auf. Auf dem World Architecture Festival in Lissabon wurde ANNA Stay zum „World Hotel Building of the Year 2022“ ernannt.
Eine High-Speed-Bahn verbindet das hyggelige Waldhaus mit Oslos Stadtzentrum. Ellingsrudgrenda soll Norwegens erstes kreislauffähiges Quartier werden. Der Masterplan zur klimaneutralen Stadtentwicklung kommt vom Architekturbüro Snøhetta.
Seit 2006 entsteht in Bad Aibling die City of Wood, ein Modell für die Nullenergiestadt von morgen. Der neueste Zuwachs in CO₂-neutraler Holzbauweise kommt vom Vorarlberger Holzbau-Pabst Hermann Kaufmann.
In einem der weltweit höchsten Holz-Hochhäuser in der nordschwedischen Stadt Skellefteå befindet sich The Wood Hotel. Ein neuer Urlaubsmagnet, der von der Landschaft, der Architektur und einer grünen Zukunftsvision profitiert.
Bremens Überseeinsel wird zu einem neuen, grünen Stadtviertel entwickelt. Leistbaren, nachhaltigen und obendrein schönen Wohnraum verspricht das Projekt Wohngewächshaus von Delugan Meissl. Hier sollen Menschen und Pflanzen gleichermaßen gedeihen.
Es werden dringend mehr Schulen benötigt – 15.000 allein in Europa. Aus dem einfach montierbaren Schulbausatz Sylva von Stora Enso entstehen klimafreundliche Schulen aus Holz, die Kindern eine positive Lernumgebung und sinnstiftende Architektur bieten.
Die belgische Stadt Antwerpen bekommt einen japanisch inspirierten Wohnturm in Holz-Hybridbauweise. Der Entwurf stammt von Pritzker-Preisträger Shigeru Ban, der die Natur und den Baustoff Holz zum zentralen Designimpuls macht.
Der Klimawandel ist eng an soziale Fragen geknüpft und der klimaneutrale Holzbau oft noch ein Luxussegment. Ein preisgekröntes Beispiel im sozialen Wohnbau liefert der Holzwohnbau Seestadt Aspern, der ein neuer Instagram-Hotspot in Wien geworden ist.
Für die Erweiterung des Frammuseums in Oslo setzen Reiulf Ramstad Arkitekter auf ein außergewöhnliches Konzept. Der Neubau Framtid vermittelt zwischen den ausgestellten Schiffsbauten der Vergangenheit und dem klimaneutralen Holzbau von morgen.
Die rund 3.000 Mitarbeiter der Stadtverwaltung Düsseldorf werden künftig in einem Holz-Hybrid-Hochhaus Platz finden. In ihrem Konzept setzen die österreichischen Architekturbüros Alleswirdgut und Hertl Architekten auf ein innovatives Energiekonzept und schaffen eine grüne Oase in der Stadt.